22.10.2022 Konferenz: Let’s talk about abortion

Obwohl der Schwangerschaftsabbruch in Italien legal ist, ist es nicht immer einfach, Zugang dazu zu erhalten. In Südtirol gibt es mehrere Präventions- und Beratungsstellen, aber nur sehr wenige Ärzt*innen, die sichere Schwangerschaftsabbrüche zu erschwinglichen Preisen in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen anbieten. Was treibt so viele Ärzt*innen des Sanitätsbetriebes dazu, sich als sogenannte „Verweigerer aus Gewissensgründen“ zu bezeichnen? Weshalb weigern sich so viele Ärzt*innen aus ethischen oder religiösen Gründen Abtreibung vorzunehmen? Was sind die ethischen und was die wirtschaftlichen Auswirkungen? Was sind die Risiken für die Frauen und die Gesellschaft insgesamt, wenn das Recht auf Abtreibung wieder verloren geht? Brauchen wir ein Menschenrecht auf Abtreibung? Gibt es im Ausland bereits bewährte Verfahren? Wie können wir allen Frauen das Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch gewähren, unabhängig von ihrer sozialen/wirtschaftlichen Lage? 

Die Konferenz soll ein Moment des gemeinsamen Nachdenkens zwischen der Öffentlichkeit und unterschiedlichen Fachleuten sein. Nach den Beiträgen einiger Expert*innen zu den ethischen, gesundheitlichen, präventiven und rechtlichen Implikationen einer Abtreibung, kann das Publikum  an den offenen Diskussionsrunden teilnehmen und dabei bestimmte Aspekte eingehend untersuchen und alternative Lösungen vorgeschlagen. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in der Hoffnung, dass sie als Ausgangspunkt für ein gemeinsames politisches Engagement zum Schutz der Freiheit und der Würde von Frauen dienen können, wenn sie solche Entscheidungen über ihren eigenen Körper treffen.

Ein Menschenrechtsthema mit großer Brisanz!