Am Montag um 20 Uhr findet in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Meran das Abschlusskonzert des Akademieorchesters der Cordia Akademie statt.
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„Zu Leipzig ist vor allen andern das Bachische Collegium musicum berühmt“ (J.H. Zedler, 1730)
Bereits ab Mitte des 17. Jahrhunderts gab es in vielen Städten Deutschlands Musiziergemeinschaften von Studenten, die sich Collegium musicum nannten und sowohl bei Gottesdiensten als auch bei weltlichen Anlässen und Opern musizierten.
Als Johann Sebastian Bach 1729 die Leitung des Leipziger Collegium Musicum übernahm, das 1701 von Telemann gegründet worden war und regelmäßig einmal wöchentlich im Kaffeehaus von Gottfried Zimmermann musizierte, hatte er nun Gelegenheit, weltliche Kantaten und Orchesterwerke aus früheren Zeiten wieder aufzuführen, wie etwa die Brandenburgischen Konzerte und die Orchestersuiten. Seine Violinkonzerte entstanden vielleicht eigens für das Leipziger Collegium musicum, in welchem auch seine Söhne und Studenten mitspielten, und mehrere seiner Instrumentalwerke arbeitete er hier zu Cembalokonzerten um.
Bach hatte die Leitung des Collegiums bis zum Tod des Cafétiers Zimmermann im Jahr 1741 inne.
Die Akademie für Alte Musik Bruneck 2023 hat das Bachische Collegium Musicum zum Thema gewählt und bietet jungen Musikstudenten aus vielen Ländern Europas die Möglichkeit, sich zwei Wochen unter der Führung von international anerkannten Solisten und Dozenten mit der Aufführungspraxis der Barockmusik auseinanderzusetzen. In Einzelunterricht und Kammermusik können instrumentaltechnische und stilistische Schwerpunkte erarbeitet und vertieft werden.
Als Leiterin der Orchesterwerkstatt konnte die englische Barockgeigerin Rachel Podger gewonnen werden. Zum diesjährigen Thema führt die preisgekrönte Violinistin die Teilnehmer der Akademie 2023 durch ein Programm mit Werken, die Johann Sebastian Bach mit seinen Studenten in Leipzig aufgeführt hat, u. a. die Orchestersuite in C Dur BWV 1066 und das Doppelkonzert für Violine und Oboe in c moll BWV 1060.