Erste internationale Tagung der Ezra Pound Forschungsstelle an der Akademie deutsch-italienischer Studien Meran
Am Samstag, 3. Dezember, und Sonntag, 4. Dezember, fand an der Akademie
Meran, die erste internationale Tagung des Ezra Pound Forschungszentrums statt. Zu den Zielen der 2015 ins Leben gerufenen Einrichtung zählt neben der Erschließung und Aufarbeitung des Werkes Ezra Pounds auch dessen Vermittlung im Rahmen kultureller und wissenschaftlicher Veranstaltungen. Die am kommenden Wochenende stattfindende Tagung ist hochkarätig besetzt und beleuchtet das Verhältnis Ezra Pounds zu Dante. „Dirò de l’altre cose ch’io v’ho scorte. Pound lettore di Dante“ lautet der Titel, zu dem international geachtete Forscher referieren und miteinander diskutieren werden. Die Tagung ist allen Interessierten frei zugänglich. Sie soll die erste in einer Reihe von Veranstaltungen sein, die ab heuer jährlich stattfinden und nicht zuletzt die Arbeit des Forschungszentrums dokumentieren möchten.
Bereits in jungen Jahren hat sich Ezra Pound intensiv mit der literarischen Tradition auseinandergesetzt und sich dabei selbst als Schüler Dantes bezeichnet. Die Beschäftigung mit dem Werk Dantes sollte ein Leben lang anhalten und seine Arbeit wesentlich prägen. In den Vereinigten Staaten geboren, kam Ezra Pound früh nach Europa – zunächst nach England, dann nach Frankreich und zuletzt nach Italien, wobei er längere Zeitabschnitte auch in Südtirol verbrachte – um sich mit Dichtung, Literatur, Kunst, Musik, Pädagogik und nicht zuletzt mit Ökonomie zu beschäftigen.
In seine eigene Dichtung überliefert, finden sich allenthalben Spuren seiner Auseinandersetzung mit dem Verfasser der „Göttlichen Komödie“. Sie zeigen Ezra Pound als ernsthaften Leser Dantes. Dessen Rezeption in seinem Werk ist ebenso vielschichtig wie vielfältig und berührt nicht nur zentrale Themen des Schaffens Dantes, sondern erweist sich darüber hinaus als ebenso gelehrte wie verständige Auslegung desselben.